Viele Fernsehsender entdecken, dass sie mit den Möglichkeiten des Internets ihr bisheriges Angebot ergänzen und verbessern können. Ein perfektes Beispiel dafür sind die Videotheken, welche heute von vielen Fernsehstationen im Internet unterhalten werden.
Die Entwicklung der Online-Videotheken
Vorreiter in diesem Bereich waren die Briten. Bereits 2007 veröffentlichte die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt des Vereinigten Königreichs ein Tool, über welches die Programme des Senders zuerst für sieben, später für dreißig Tage abrufbar waren. Aus lizenzrechtlichen Gründen geschah dies allerdings lediglich von Großbritannien aus.
In den Jahren danach folgten viele weitere Stationen aus der ganzen Welt dem Beispiel und entwickelten ähnliche Plattformen. Je nach Sender und nationaler rechtlicher Grundlage sind die Angebote aber heute sehr unterschiedlich. Bei manchen Sendern kann man das gesamte Programm, meist für eine begrenzte Zeit, online abrufen, bei anderen Sendern sind nur die Eigenproduktionen im Internet verfügbar.
Nutzung von Videoplattformen
Manche Fernsehsender verzichten auch auf den Aufbau einer eigenen Videothek und stellen ihre Programme stattdessen bei etablierten Videoplattformen wie YouTube oder Vimeo online. Damit sparen sie sich den Aufwand und die Kosten für das Hosting der Inhalte. Auf der anderen Seite geben sie dadurch aber auch die Kontrolle über ihre Inhalte zumindest teilweise in andere Hände. Ein weiterer Nachteil ist auch die Tatsache, dass dieses Angebot so vom Internetauftritt des Senders entkoppelt ist und es in der Folge schwierig wird, die Zuschauer und Zuschauerinnen auf andere Dienstleistungen und Sendungen hinzuweisen.
Senderübergreifende Plattformen
Da die meisten Fernsehsender die Kontrolle über ihre Inhalte behalten möchten, sträuben sie sich vor der Zusammenarbeit mit anderen Kanälen. Anders sieht die Situation dagegen bei Sendern aus, die zu einem gemeinsamen Mutterhaus gehören. Hier baut in vielen Fällen dieses Mutterhaus eine senderübergreifende Plattform auf, die Programme von allen zum Konzern gehörenden Sendern anbietet. Für Benutzer und Benutzerinnen sind solche Plattformen besonders attraktiv, da sie eine sehr große Auswahl an Programmen bieten.